15
Nov
2007

Ankündigungen auf dem Schulklo - Wie würdest du reagieren?

Heute morgen habe ich auf dem Weg zur Arbeit Radio gehört und leider Gottes die Nachrichten erwischt. Normalerweise komme ich lieber vor neun oder kurz nach neun im Büro an...dann habe ich wenigstens die Chance Musik im Radio zu hören.
Jedenfalls erzählte die nette Nachrichtensprecherin (oder besser die Nachrichtensprecherin mit der netten Stimme) von einem angekündigten Amoklauf an einer deutschen Schule. Auf besagter Schule soll auf einem Schulklo die Nachricht gestanden haben dass an diesem Tag ein Amoklauf stattfinden wird. Es ist nicht bekannt welche Sätze daneben standen - vielleicht ein paar Hochkaräter wie: "Lieber in der Kaiserin als im perator", "Die Muschi ist kein Grammophon, sie spielt auch keine Lieder, sie ist ein Erholungsort für steifgewordne Glieder", "Paul war hier" oder "Herr Müller ist ein Arschloch".

Die Nachrichtensprecherin sprach weiter und informierte mich dass den Eltern der Schüler freigestellt sei ob sie ihre Kinder an diesem Tag zur Schule schicken. Ebenso seien die Lehrer und die Schüler selbst nicht verpflichtet zu erscheinen.

Als ich diese Worte hörte dachte ich laut: "Das ist doch nur Farce, da wollte jemand genau dies provozieren." Im Gegenzug schlug mir mein Hirn eine Gegenfrage vor die Stirn: "Wie hättest du als Vater entschieden?"

Nun schwierig....ich bin natürlich jetzt schlauer und weiß: Es hat keinen Amoklauf gegeben und somit bin ich mir weiterhin sicher dass es nur eine Farce war. Ein schlechter Schülerstreich. Aber hätte ich mein Kind in die Schule geschickt? Nach all diesen schlimmen Amokläufen in den letzten Jahren? An Schulen und Universitäten in den USA, an einer Schule in Finnland erst kürzlich, an diversen Schulen in Deutschland? Hätte die Angst nicht gesiegt? Ist es nicht ähnlich mit den Kofferbomben? Wie reagieren wir bei einem herrenlosen Koffer, den wir an einem verlassenen Bahnsteig finden? Mir ist das nie passiert und ich denke immer: Ach lass dich nicht von ein paar Muselmännern einschüchtern, die wollen doch nur das du Angst hast! Ja das ist richtig....sie wollen Panik schüren! Aber das beantwortet nicht die Frage: Wie hätte ich reagiert?

Nun bei einem herrenlosen Koffer besteht die Gefahr in erster Linie erstmal für mein Leben, ich kann also die Entscheidung mit mir selbst aushandeln. Aber ein Amoklauf an einer Schule? Ich würde mein Kind gefährden....mich selbst unglücklich machen können und meine Familie zerstören. Von Selbstvorwürfen und Zweifeln mal abgesehen. Andererseits ist ein Leben aus Angst kein wirklich anzustrebendes Dasein.

Ich habe relativ schnell eine Antwort gefunden....ich würde mein Kind zu Hause lassen und ab einem gewissen Alter würde ich über solch eine Sache sogar ganz offen sprechen. Ich würde meinem Sohn/meiner Tochter wahrscheinlich erklären dass ich aus Angst um jemanden gehandelt habe, den ich liebe....aber das Angst nicht unser Leben bestimmen sollte. Kinder sollten sicher aufwachsen und ohne Angst. Umso trauriger dass es so schwierig ist das heute hinzubekommen.

Ich möchte die Frage gerne in die Blogospähre weitergeben: Lieber Blogger - wie hättest du als Vater/Mutter reagiert?

5
Nov
2007

Wo der Osterhase dem Nikolaus einen "Gute-Nacht-Kuss" gibt

Ich erinnere mich als sei es gestern gewesen...in den Regalen von Aldi, Lidl, Schlecker, Pennymarkt und Konsorten hockten ein paar lustige Häschen die uns mit Glupschaugen anlächelten und den letzten Rest Winter aus unserer Seele vertrieben. Vor ein paar Wochen hielten die Weihnachtsmänner Einzug in die Regale der Konsum-Tempel.
Kommt es euch auch so vor, als wäre dieses Jahr so schnell vorübergezogen? Vielleicht liegt es ein bisschen daran, dass nach den leckeren Schokohäschen nur eine kurze Zeit Flaute an der Schokofront war und man sich mit Eis begnügte, um schließlich bereits nach kurzer Zeit wieder auf Schokomänner mit Ruten und Säcken umzusteigen. Und sobald der erste Lagerarbeiter die Schokomänner nicht mehr sehen kann, trägt er bereits einen Korb Silvesterraketen durch die Lagerhallen und kaum hat er dass bis zum gerade-ertragbaren getan füllt er die Regale mit Häschen und Eiern aus Kakaomasse. Zeit ist Geld und Geld muss verdammt schnell fließen. Schneller als warme Schokolade auf einem Becher Erdbeereis kalt werden kann.

Ich habe nichts gegen Konsumterror, nein ich bin sogar gerne bereit mich als Konsumopfer zu bezeichnen. Ich konsumiere Schokolade, Fernsehen, Musik, Zeitungen, Bücher, Nahrungsmittel aller Arten etc. pp. Konsum ist der Balsam für die geschundene Seele. Warum plagt man sich den ganzen Tag mit Arbeit (oder nichts tun und Geld in den Arsch schieben lassen)? Natürlich um das hart verdiente Geld auszugeben! Ein wenig was sparen für den Kauf von Eigentum zu späterer Zeit, vielleicht ein klein wenig für die Altersvorsorge...aber dann kommt KONSUM!

Hätten Priester und andere Huldiger geahnt was mit den Menschen in einigen Jahrhunderten passiert, sie hätten die Bibel/den Koran/andere Schriften diverser Religionen nicht in Form eines dicken Wälzers geschrieben, sondern einen bebilderten Prospekt mit Unterwäschemodels und dicken Rabatt-Überschriften herausgebracht. Es gibt eine schöne Persiflage in einem PC-Spiel...dort werden in einer großen Kirche Religonen angeboten wie auf einem Markt. "Discworld Noir" heißt das Spiel und bekommt hiermit von mir offiziell auch eine gute Bewertung und den Einkaufstipp des Tages! (Allerdings ist die Entwicklung der PC-Systeme bereits soweit dass es einige Probleme geben könnte, das Spiel zum Laufen zu bringen).

Back to Topic:
Ich war überrascht, nein eher erschrocken, als ich vor einigen Wochen für den Mittagstisch im Büro ein Süppchen in einem der benachbarten Konsumtempel (unsere Firma ist umgeben von diversen Fast-Food-Läden und großen, wie kleinen Supermärkten und Restaurants) zu kaufen gedachte. Aus einem Regal in der Nähe der Kassen lächelten mich keine Schokoladentafeln und Gummibärchen an, sondern Weihnachtsmänner und Lebkuchenherzen. Ich schaute auf die Uhr und nun werde ich fast täglich daran erinnert dass bald Weihnachten ist. In der benachbarten Stadt haben sie schon den Weihnachtsschmuck in der Stadt aufgehangen. Und ich freue mich schon bald auf meinem Heimweg Weihnachstmänner beobachten zu können, die grinsend und mit dicken Säcken behangen, an den Giebeln und Fenstern hängen und der Allgemeinheit ein schlechtes Gewissen machen: "Du hast noch keine Geschenke, aber ich hab den Sack schon geschnürt".

Ich weigere mich strikt mir vor Dezember überhaupt Gedanken über Geschenke zu machen....es reicht mir schon meinen Silvesterurlaub mit Freunden im Oktober größtenteils über die Bühne gebracht haben zu müssen. Es reicht mir ebenfalls schon dass es Zeit wird die Winterreifen aus der Garage zu holen, obwohl es nicht einmal ansatzweise nach Schnee aussieht und dass obwohl wir doch bald eine Eiszeit haben...oder nie mehr Winter...oder Überschwemmungen...ach ich bin schon ganz Klima-Panik befallen.

Nun denn: Es weihnachtet bereits in den Kirchen und Heiligtümern des Konsums. Knieet nieder und betet zum Konsum, er möge euch dieses Jahr zum Konsumfest mit Glück segnen und mit Erfolg bei der Suche nach dem geeigneten Geschenk für eure verwöhnten Kinder und Lebenspartner. Vielleicht ein Plasma-TV? Oder ein neuer DVD-Recorder? Eine neue Couch-Garnitur? Achja und vergesst nicht den Weihnachtsbaum! Es wird Zeit, die besten Bäume sind bald weg. Und vergesst die Gans nicht...oder soll es wieder Schmorbraten geben?

Könnte jemand dem Weihnachtsmann in den Sack hauen?

3
Nov
2007

Abschied nehmen...der Tod als Bestandteil des Lebens

Ich war 9 Jahre alt, als mein Großvater das zeitliche segnete. Es war das erste Mal dass ich so direkt mit dem Tod konfrontiert wurde. Während mein kleiner Cousin den Pfarrer mit den Worten "Opa ist jetzt bei den Engeln" beglückte, war ich still und in mich gekehrt. Ich weinte nicht als ich die Nachricht bekam und ich weinte nicht während des Begräbniss, weder in der Kapelle noch am Grab. In meinen Augen, in dem Verständniss das ich als 9jähriger hatte, war mein Großvater von großem Leid befreit. Er hatte nach schwerer Krankheit die Reise in die Ewigkeit begonnen und musste nun keine Schmerzen mehr ertragen. Mein Großvater hatte ein erfülltes Leben...wenn man es so nennen kann. Krieg, Gefangenschaft und Flucht sind sicherlich keine Erfahrungen die man mit Stolz in sich trägt, aber mein Großvater hatte für mich persönlich immer etwas ehrwürdiges...etwas ruhiges und friedliches an sich. So habe ich ihn in Erinnerung...so bleibt er in mir lebendig.

Ich habe vor wenigen Tagen ein japanisches Computerspiel gespielt, natürlich auf Englisch, es handelte ebenfalls vom Umgang mit dem Tod einer nahe stehenden Person. Ein Spiel das von Erzkonservativen wohl als Unheil verglimpft wird, von der Fangemeinde allerdings als Kunstwerk betrachtet wird (zurecht wie ich finde!). In warm gezeichneten Bildern wird von einem Geschwisterpäärchen erzählt, das miteinander aufwächst und sich näher kommt. Die kleine Schwester ist schwer krank und ihr Bruder lebt mit dem Wissen dass diese Krankheit tödlich enden kann. Man erlebt die gesamte Geschichte in Augen des Bruders, der seine kleine Schwester langsam aufwachsen sieht...die meiste Zeit davon in einem Krankenhaus.
Es gibt 6 Enden, je nachdem welche Entscheidungen man im Laufe des Spiels trifft, ändert sich der Verlauf der Geschichte. Nur ein Ende kann als positiv dargestellt werden...die anderen enden jeweils im Tode der, wie sich später herausstellt nicht blutsverwandten, Schwester.

Es ist das erste und wahrscheinlich das einzige Mal gewesen das ein Computerspiel mich zum weinen gebracht hat....nicht einfach zum weinen, nein ich habe mir die Augen aus dem Kopf geheult. Jedes der 5 "negativen" Enden hat mir die Tränen in die Augen geschossen...es ist eine herzergreifende Geschichte, bisher haben soetwas nur Bücher und Filme bei mir hinbekommen. Für mich ist dieses Spiel eines der besten, dass ich je gespielt habe....ein nicht überall beliebtes Genre und besonders die japanischen Spiele haben in Deutschland ein großes Manko (die Vorurteile), aber für mich hat dieses Spiel eine große Bedeutung.

Es hat mich zum Nachdenken gebracht.
Es erinnerte mich unter anderem an eine todkranke, junge Frau die ich vor Jahren kennengelernt habe und mit der ich heute noch sporadischen Kontakt habe.

Es ist ein komisches Gefühle jemanden zu kennen, der morgen nicht mehr da sein kann! Klar dass kann jedem passieren, aber nicht jeder hat eine Krankheit die ein Ausrufezeichen hinter diesen Satz stellt. Was muss das für ein Gefühl sein jeden Morgen fürchten zu müssen dass es der letzte ist, den man erlebt? Mit welchem Gefühl geht man abends zu Bett, wenn man weiß dass man eventuell nicht mehr aufwacht? Wie empfindet man einen Streit mit einem Freund oder einem Verwandten, wenn man weiß dass es vielleicht das letzte Mal war, dass man denjenigen getroffen hat? Ich erinnere mich an eine solche Situation, als wir beide eine Meinungsverschiedenheit hatten....es ist ein unglaublich schlechtes, beunruhigendes Gefühl nicht zu wissen ob man sich in zwei Wochen noch entschuldigen kann oder es lieber heute tut. Ob man lieber heute oder morgen Frieden schließt.

Das Spiel von dem ich gesprochen habe, hat einige "intelektuelle Enden" die sich mit dem Thema "Auseinandersetzung mit dem Tod" beschäftigen. In diesen Geschichten wird erzählt wie die Schwester und der Bruder damit umgehen und wie dieser Umgang mit dem Thema allgemein hilfreich wäre.
Die Weisheiten die dieses Spiel rüberbringt sind alle bekannt...aber die Richtigkeit und die Wichtigkeit dieser Sätze wird durch dieses Spiel noch stark unterstrichen. Sätze wie: "Genieße jeden Tag" oder "Der Tod ist leichter zu ertragen, wenn man weiß dass man sein Leben so gelebt hat, dass man zufrieden gehen kann" oder "Ich habe keine Angst vor dem Tod, denn ich lebte ein glückliches Leben". Aber auch Sätze der Wut und Enttäuschung finden sich....man durchlebt die Ängste und Enttäschungen, die Wut und die Trauer der teilnehmenden Figuren, als wäre man selbst ein Teil dieser Geschichte.

Es ist ein Spiel dass mich an Dinge erinnert hat....an Gedanken die tief in mir immer wieder einschlummern, aber im Grunde lange Zeit bereits da waren. Es erinnert mich daran mein Leben nicht mit schlechten Gedanken zu bestreiten, viel zu lachen und viele Menschen glücklich zu machen. Es erinnert mich daran dass auch ich irgendwann gehen werde(n muss) und bis dahin noch unbekannt viel Zeit habe, um meinen Freunden, meiner Familie, all den Menschen die mir wichtig sind zu zeigen dass ich glücklich mit ihnen bin.

Beenden möchte ich diesen Eintrag mit einem Satz aus dem Spiel und einem frei wiedergegebenen Kommentar von einer Fan-Seite des Spiels. Auf dieser englisch-sprachigen Fan-Seite bezeichnet der Autor das Spiel als ein Spiel das viele harte Männer zu einem kleinen Häufchen heulendes Elend reduziert hat (schuldig im Sinne der Anklage!) und viele seiner Spieler zum Nachdenken über das eigene Leben angeregt hat (ebenfalls voll schuldig!).
In einem anderen Kommentar auf einer anderen Seite, spricht der Kommentierende auf seine Lieblingsszene an. Schwester und Bruder befinden sich am Strand und beim Anblick des Ozeans sagt die kleine Schwester: "Ich habe keine Angst mehr, denn ich habe das Meer gesehen!"
Eine meiner Lieblingsszenen: "Wenn ich sterbe, werde ich machen dass es schneit"! Und als sie stirbt schneit es und der Bruder sagt: "Sie hat ihr Versprechen eingelöst. Als ihr Herz aufhörte zu schlagen, begann es zu schneien."

27
Okt
2007

Du brauchst so wenig für ein bisschen Glück...

Es gibt Tage...oder besser Situationen die dazu führen dass ich mir Gedanken über mich selbst, andere Menschen und das Leben allgemein mache. Gestern war so ein Tag, gestern gab es solche Situationen!

Auf einer Geburtstagsfeier unterhielt ich mich mit einigen Freunden, auch mit Bekannten die ich länger nicht gesehen hatte....unterhielt mich über Beziehungen die vor kurzem zerbrochen sind, über allgemeines Wohlbefinden der Leute, Job, zukünftige Urlaubsreisen und anderes.
Als ich später auf dem Weg nach Hause war und im Wagen eines Freundes saß, der über die Autobahn in Richtung Heimat fuhr, machte ich mir einige Gedanken. Soviel Glück ist in diesem Jahr zerbrochen und soviel Glück in der Vergangenheit...Freundschaften, Beziehungen, Gesundheit, Beruf etc. Wir merken uns diese Dinge sehr leicht. Von Unglücksfällen lesen wir täglich...beispielsweise dass große Unglück auf der Baustelle in der Nähe von Grevenbroich vor einigen Tagen. Wir erinnern uns an zerbrochene Freundschaften und Beziehungen viel besser, als an die glücklichen Tage die man gemeinsam hatte. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen der Mensch wäre nur im Unglück fähig rückblickend auf sein Leben schauen zu können.

Doch was ist das eigentlich....Glück? Und kann man Glück messen?

Immer wenn mir solche Gedanken kommen, immer wenn ich mir diese oder ähnliche Fragen stelle, muss ich an eine Karte denken oder eher an ein Bild. Es war glaube ich an meinem 10. Geburtstag als ich von einer befreundeten Familie eine Karte bekam, mit einem Bild von einem kleinen Mädchen drauf. Ich habe diese Karte immer noch...weil sie mich zu Tränen rührt und mich nachdenklich macht.
Das kleine Mädchen ist sommerlich gekleidet, hat einen Sommerhut auf und eine Latzhose an. Es steht gebückt an einer Wiese und greift nach einer kleinen, violetten Blume.
Über diesem, eigentlich normalen Bild steht ein Spruch: "Du brauchst so wenig für ein bisschen Glück..."
Ich denke immer über dieses Mädchen nach und die Situation in der sie auf dem Bild zu sein scheint. Wir wissen nicht ob das Mädchen ein glückliches Kind ist. Vielleicht ist sie ohne Eltern aufgewachsen...oder Vater ist schwer krank, die Mutter Trinkerin. Vielleicht ist das Mädchen totkrank oder hat gerade eine schwere Krankheit überstanden. Wir wissen es nicht. Was wir wissen ist dass dieses Mädchen gerade eine Blume an einem Wegesrand gefunden hat, sich bückt und vielleicht an der Blume gerochen hat. Sie möchte diese schöne Blume pflücken. Es ist ein Bild des Glücks....eines glücklichen Augenblicks....das Bild eines glücklichen Kindes in einer glücklichen Situation. Ein Bild das mich rührt. Es rührt mich weil es mir genau das vermittelt: Du brauchst so wenig für ein bisschen Glück.

Wir verschwenden unsere Gedanken daran wie wir möglichst viel Geld, viele Frauen/Männer, viel Sex, viel Erfolg, viel Ruhm, viel Macht und noch viel mehr schöne Sachen erreichen können. Auf der ewigen Suche nach dem vollkommenen Glück...nach dem absoluten Glücksgefühl das ewig und noch länger anhält.
Wir vergessen dabei die kleinen Dinge. Wir vergessen Kinderaugen die uns anlächeln, weil wir ein Spielzeugauto gekauft haben. Wir vergessen das Lächeln eines Menschen, dem wir gerade die Einkaufstüten die Treppe hoch getragen haben. Wir vergessen das freundliche Wort des Nachbarn, weil wir während seines Urlaubs die Blumen gegossen haben. Wir vergessen dass ein Stück Brot, ein Händedruck, ein Lächeln, ein lobendes Wort oder ein Schulterklopfer mehr wert sein können als Macht, Ruhm, Ehre, Geld und Sex es je sein können. Mir kommen die Tränen immer wenn ich an dieses Bild denke...nicht nur weil es mir Glück zeigt, sondern weil es mich mahnt, weil es den Finger hebt und mir sagt: Du hast es auch vergessen...du hast das kleine Glück nicht genug geachtet. Ich möchte mich bessern und ich arbeite daran...ich möchte das kleine Glück achten, möchte das kleinste Glück dieser Welt nicht übersehen, weil ich nach größerem Glück schiele.

Glück ist nicht immer der große Luxusdampfer, Glück kann auch der kleine Schiffskutter sein. Glück ist keine Ware die nach Gewicht und Größe gemessen werden kann. Glück ist meist eher dass was wir aus ihm machen. Wer mit wenig Besitz trotzdem glücklich ist, hat mehr als der mit viel Besitz der noch unglücklich zum Nachbarn schielt.

Ich habe es mir wieder in Erinnerung gerufen. Und es wird mich auch in Zukunft immer mal wieder ermahnen das kleinste Glück zu achten. Es ist lange her dass mir diese Karte geschenkt wurde...der Satz aber beschäftigt mich noch heute und prägt mich: "Du brauchst so wenig für ein bisschen Glück!"

17
Okt
2007

Working in progress....

Nach einigen Tagen Funkstille, überlege ich mir das Konzept des Blogs ein wenig zu überarbeiten.

Der Grundgedanke des Blogs war eine Persiflage auf alltägliche Dinge des Lebens, um die Banalität des Seins und des Alltags am Schopfe zu packen und auf diesem Weg der Öffentlichkeit preis zu geben.

Innerhalb weniger Monate wurde eher ein politischer Blog draus....was mich im Grunde eher stört. Obwohl ich durchaus politisch interessiert bin und sehr gerne die politische Weltlage mit ausreichend schwarzem Humor beschreibe, gefällt es mir selbst nicht so sehr nur eine Suppe aus verwelkten, immer gleichen Zutaten zu kochen.

Daher gibt es eine kurze Schaffenspause (die im Prinzip schon begonnen hat) und in einigen Tagen oder Wochen erscheint der Blog mit neuem Konzept. Der Style bleibt schlicht....denn weiterhin soll Augenmerk auf die Beiträge gelegt werden....weniger auf stilistische Elemente.

In diesem Sinne:
Alles bleibt anders!

4
Okt
2007

Free Burma!


Free Burma!



Ja hieran beteilige ich mich gerne.
Demokratisierung ist nötig und richtig. Viele Menschen leiden unter der Herrschaftssucht von dicken Politikern und Militärs (die dicke Tochter vom Diktator in Burma ist gerade zu ein Sinnbild dafür). Nun sicher ist das in Burma nicht anders als hier...auch wir werden von komischen Kauzen regiert (und von anderen komischen Kauzen zum Glück nicht regiert), aber darum soll es hier nicht gehen.

Free Burma! Für ein Stück mehr Freiheit auf der Welt!

1
Okt
2007

Wir sind Weltmeister! Mal wieder...oder besser -jetzt aber wirklich

Wir sind Weltmeister....im Frauenfußball.

Es gibt diese Tage an denen mir gar nichts mehr einfällt. An denen die Presse nur die gleiche Soße von Krieg, Ausbeutung, Mord, Gewalt und Sex anbietet. Die Blöd-Zeitung, die in diesem Blog meistzitierteste Zeitung Deutschlands (und das ist keinesfalls als Lob gemeint) schreibt heute in ihrem Online-Portal als Überschrift über einem Artikel: "Das Kotzen bestimmte mein Leben". Jap so fühle ich mich immer wenn ich die Brot-Zeitung lese.

Streiks gibt es auch....die Lokführer hören auf ihren ganz persönlichen GDL-Führer den Pfeife paffenden Mann mit teuren Anzügen und werden in den nächsten Tagen den Arbeitskampf beginnen. Der Ver.di Chef hat netterweise schon einmal vorgewarnt das nächstes Jahr einige Streiks im öffentlichen Dienst anstehen.

Wenn man diesen Blog häufiger liest könnte man tatsächlich meinen das Kotzen bestimme mein Leben. Aber so ist es nicht ganz....die Eishockeysaison hat angefangen und mein Verein hat gleich im ersten Heimspiel gewonnen. Tolle Sache. Ebenso werde ich heute oder morgen die Flüge nach Prag buchen, dort verbringe ich mit Freunden Silvester.
Ja das Leben ist schön....ich sollte einfach weniger Zeitung lesen. Den Fernseher lass ich ja schön häufiger aus!
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Die Welt ist eine Scheibe Leberkäse.

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