4
Jul
2007

Du stehst auf meiner Liste!

Neulich erzählte mir ein Kollege von der Schule seines Sohnes. Ein Schüler dort, nennen wir ihn Peter, wurde immer geärgert und gehänselt. Er war nicht aggressiv, aber es machte ihn wütend. Irgendwann brach es aus ihm heraus und er sagte zu einem dieser Schüler: "Du stehst auch auf meiner Liste."

Ein Spruch...ein harmloser Spruch aus einem Gefühl der Wut und Hilflosigkeit hinaus.

Nun bleibt die Frage wie man reagiert. Die anderen Schüler bekamen Angst....sie hatten nach den schrecklichen Amokläufen in den letzten Jahren erhebliche Angst dass ihnen sowas auch passiert, dass Peter tatsächlich eine Liste hat. Und so entschlossen die Schüler ihn in Ruhe zu lassen und den Lehrern Bescheid zu geben.

Es folgten Gespräche zwischen Peter, Peters Eltern, einigen Lehrern, dem Rektor der Schule und der Schulpsychologin. Eine Armada von panischen Pseudo-Pädagogen, die definitiv nicht den richtigen Beruf gewählt haben, eine Person non grata - Rektoren sind nichts anderes und verängstigte Eltern. Peter beteuerte dass es nur ein Spruch war, ein Witz...er wollte einfach seine Ruhe haben. Er war wütend und so sagte er irgendwas....irgendwas über das er nicht nachdachte.

Ergebniss: 1 Woche Beurlaubung, kurz vor den Sommerferien. Eine klare Warnung und das wars.
Ergebniss für Peter: Seine Mitschüler ließen ihn in Ruhe.

Nun bleibt die Frage der Verhältnissmäßigkeit. War Peters Reaktion gerechtfertigt? War die Reaktion der Lehrer gerechtfertigt?

"Du stehst auf meiner Liste."

Ich bin ein erwachsener Mann....als ich die Geschichte heute hörte, musste ich erstmal lachen. 1. weil ich Peter zumindest vom Sehen her kenne und 2. weil ich die Eltern kenne.

"Du stehst auf meiner Liste."

Vielleicht ist es wirklich nicht angebracht....aber.....aus Peters Mund finde ich diesen Spruch mehr als harmlos.

Aber man kann ja nie wissen?!

"Du stehst auf meiner Liste."

Ich kann den Spruch noch tausend Mal wiederholen.....ich kann ihn einfach nicht ernst nehmen.

"Du stehst auf meiner Liste."

22
Jun
2007

Deutsche töten Deutsche in Deutschland

Könnte bald eine Schlagzeile in unterschiedlichen Tageszeitungen sein.

Auch deutsche Bundesbürger werden in Afghanistan und vielleicht auch sonstwo zu lebenden Zeitbomben ausgebildet. Von moslemischen Terrorfürsten und sogenannten Glaubenskriegern mit Hass im Namen Allahs genährt. Von Irren und unmenschlichen Bestien im Glauben zum Gottkrieger Allah gestärkt. Irre schulen Irre. Vollidioten finden zu sich selbst und zur Religion....zu einer Unart von Religion...zu einer perfiden, perversen Abart von Glauben.

Pünktlich zur Urlaubszeit werden wir vom Geheimdienst mit geheimen Informationen gewarnt. Vielleicht sollte man den "Geheimdienst" auch so nennen wie er wirklich heißt...."Informationsdienst"....geheim trifft ja schließlich scheinbar nicht zu.
Wir müssen nun nicht mehr nur vorm Mützenpropheten mit dem langen Bart Angst haben, sondern auch vor dem türkisch-stämmigen Oberlippenbartträger und dem kautzigen Albanerjungen der in der Schule gemobbt wurde und jetzt nach Afghanistan fährt.

Warum? Nun wie bereits gesagt: Hobbymärtyrer haben Hochkonjunktur. Mord und Totschlag sind in! Ob die beiden Milchbubis die aus purer "Abenteuerlust" ein Ehepaar ermordeten, während ein Mädel gefesselt auf die beiden wartete und sich der Gefahr in der sie war nicht bewußt war. Oder der andere Milchbubi der Mädchen im Internet ansprach, sexuell unbefriedigt war und ein erhebliches Problem hatte Frauen anzusprechen und sich einfach ein Mädchen aussuchte dass alleine zu Hause war und sie mit mehreren Messerstichen niedermetzelte.

Die Welt spielt verrückt: Mord, Totschlag, Hass, Religionskriege, Rohstoffkriege, die EU kriegt nichts gebacken, in den USA werden Präsidenten von Vögeln beschissen (was für ein Zeichen!) usw. Was könnte da wohl zur Lösung beitragen? Foltergefängnisse? Strengere Erziehung? Absolutes Religionsverbot (das wäre vielleicht wirklich mal zu überlegen)? Ich denke es ist viel einfacher....irgendwie habe ich da ein komisches Gefühl wenn wir solch komplizierte oder schlechte Lösungswege anbieten. Irgendwo zwischen den blutigen Schlagzeilen "XY tötet XY, aus XY Gründen" "Krieg zwischen XY und XY und XY wegen XY und XYW" und den ganz normalen Schlagzeilen "Megastaus kommen - Urlaubsbeginn in 4735 Bundesländern inklusive Mallorca" "Schaf Dolly heiratet Knut den Eisbär - Adoption von Schnappi geplant" liegt eine andere Art von Lösung. Finde ich jedenfalls.

Wir nehmen uns manchmal viel zu ernst. Ob ein grimmiger Gartenzwerg der gerade dummerweise Polen regiert, ob ein paar Möchtegern-Gangsterrapper, die Berlin und andere Großstädte zu ihrem "Block" erklären oder oder oder. Anstatt über andere zu lachen, oder sich über andere aufzuregen, sollten wir vielleicht lernen über uns selbst zu lachen. Und lernen viel zu lachen!

Schon Hermann Hesse sagte:
"Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt."

Und die Chinesen (von denen ich weisheitstechnisch durchaus viel halte - die können ja erstmal gar nix für ihre Regierung) wußten schon:
"Das Leben meistert man entweder lächelnd oder überhaupt nicht."

Und Joachim Ringelnatz bemerkte:
"Humor ist der Knopf, der verhindert dass uns der Kragen platzt."

Der Engländer William Somerset Maugham ließ verlauten:
"Ein bißchen gesunder Menschenverstand, ein bißchen Toleranz, ein bißchen Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe."

Ludwig Reiners sagte:
"Während dem gewöhnlichen humorlosen Menschen der Alltagsärger erst nach einem Jahr belanglos erscheinen und zum heiteren Gesprächsstoff herabsinken wird, betrachtet der Humor die Widerwärtigkeiten der Welt schon heute aus jener Entfernung, in der die Dinge auf ihr wirkliches Maß zusammenschrumpfen."

Und aus den USA erreichte die Welt der Tip von Charles W. Metcalf:
"Legt euch eine Clown-Nase ins Handschuhfach eures Autos. Setzt sie auf, wenn ihr nach Hause fahrt, und beobachtet die Leute. Das ist viel besser, als sich nach Feierabend einen anzutrinken."


Falls mich also jemand in Zukunft mit einer Clownnase im Auto trifft: Keine Angst - ich lebe nur Humor!

16
Jun
2007

Utopische Gehaltsforderungen und Altdeutscher Jugendsport-Drang

Das nenne ich mal eine Gehaltforderung! 900% Gehaltserhöhung! PAMM!!!!!!

Da kann man schon verstehen wenn ein Arbeitgeber kotzend in die nächste Kloschüssel fällt.

Ein gewisser Herr Boateng, Jerome, 18 Jahre und Jungprofifußballer bei Hertha BSC. Zur Vertragsverlängerung erscheint der Größenwahnsinnige mit seinem Berater, der wahrscheinlich noch etwas größenwahnsinniger ist als der Herr Peng (kein passender Beiname...Peng hats nämlich bisher noch nicht gemacht - kein Tor, keine Vorlage). Und die beiden haben eine grandiose Idee: Eine Gehaltserhöhung die der Verein a) nicht zahlen kann und b) nicht einmal ansatzweise erklären könnte. "Herr Boateng hat eine hohe Gehaltserhöhung bekommen weil er so schlecht spielt, vielleicht motiviert ihn das ja", oder "Herr Boateng wird uns innerhalb der nächsten 5 Jahre vielleicht mal helfen....da könnte man das als eine Art Vorschuss sehen".
Ne ist klar!

Nun wundert es mich nicht dass die Gewerkschaften, die fleißigen Arbeiter und der Rest Deutschlands langsam bekloppt wird. Wenn ein 18jähriger!!!!!!! (ich möchte das gerne noch einmal unterstreichen: 18 JAHRE ALT!!!!!!! in Worten: ACHTZEHN JAHRE ALT!), der nicht besonders gut Fußball gespielt hat in seiner bisherigen "Karriere", seinen Verein zwingt ihn zum Millionär zu machen, gehört er ins Gesicht geschlagen! Und das meine ich wörtlich! Und zwar so feste das ihm die Ohren schlackern und die Glöckchen in seinem Kopf noch zwei Stunden später zur heiligen Messe läuten. Und dem Berater gehört der Marsch geblasen und zwar solange bis er im Erdinnern verschwunden ist und als Häufchen Elend am anderen Ende der Welt wieder rauskommt.

Wenn wir Gewerkschaften angreifen, weil sie auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten nach stetigen Gehaltssteigerungen schreien, dann müssen wir konsequent sein! Dann gehört so ein Fußballer mal ordentlich in die Mangel genommen. Sportler sind Vorbilder! Vorbilder für Kinder, für Jugendliche, selbst für manch Erwachsenen.

Sehr geehrter Herr "Möchtegern" Boateng: Sie sind eine Schande! Schämen Sie sich. Glauben Sie Nachfolger von Maradonna zu sein? Der erste afrikanische Pele? Sie sind es nicht! Nicht einmal im Ansatz. Und daher sollte ihr Verein sie rauswerfen! Mit Pauken und Trompeten.

Der deutsche Fußball scheint im Jugendwahn angekommen zu sein. Nicht nur im Ausland werden 16jährige für ein paar Milliönchen an andere Vereine verkauft, nein in Deutschland bekommen Jungen mit Grünspan hinter den Ohren Millionenverträge. Der HSV wird sich jetzt oben genannten Spieler gönnen....mit einem Fast-Millionen-Vertrag. Hat der Berliner doch noch erreicht was er wollte, aber ich glaube nicht das Hamburger Fans netter zu Größenwahnsinnigen sind als Berliner Jungs. Naja warten wir ab.

Dieser Jugendwahn erinnert mich an etwas...was war es noch gleich. Junge, kräftige, gut gebaute Sportler....mit glänzenden Körper beim Speerwerfen oder Diskusswerfen....ähem....oder halt beim Fußball spielen. Ja das erinnert mich tatsächlich an etwas....allerdings möchte ich das nicht thematisch ausbauen.

Auf ihr nächstes Spiel Herr Peng.....und den nächsten Schlag ins Gesicht, den hätten sie sich verdient!

12
Jun
2007

Auf der Suche nach Maddie...eine Familie zerbricht live.

Muss sowas sein? Jeder Normalsterbliche wird wohl für Maddie, für ihre Eltern und Geschwister hoffen dass Maddie bald wieder unversehrt auftaucht. Aber muss jeder mit ansehen wie diese Familie an ihrer Angst und Trauer zerbricht?

Maddies Familie hat ein Blog eröffnet, eine eigene Website um Maddie in aller Welt bekannt zu machen. Die O's in Google sollen in Zukunft aus den Augen Maddies sein, ihre Fotos hängen in Städten auf der ganzen Welt, die Eltern reisen durch Europa und Nordafrika, der Papst betet für Maddie und ihre Eltern, in Second Life (einer Internet-Welt) werden Bilder von Maddie verteilt, und und und. Jede Zeitung, jeder Fernsehsender, jeder Radiosender und viele Internetseiten haben von Maddie berichtet und tun es immer noch. Der Name Maddie ist Programm, er ist nicht mehr wegzudenken.

Ist es bald schon soweit das Google ohne Maddie nicht mehr das gleiche ist? Second Life ohne Maddies Bilder irgendwie leer erscheint? Maddie, Maddie, Maddie. Mit jedem Versuch kommen die Eltern ihrer Tochter vielleicht näher. Vielleicht entdeckt einer von Millionen Menschen irgendwann ein Bild im Netz oder auf der Straße und erinnert sich an etwas. Vielleicht! Vielleicht aber auch nicht!

Und was dann? Was wenn sich niemand erinnert? Was wenn all die Arbeit, all die Bilder, all die Tränen und Reisen umsonst waren? Was wenn Maddie nie wieder auftaucht? Was wenn die Familie zerbricht? Zerbrochen an dem Verlust eines Kindes....es wäre nicht der erste Fall und wahrscheinlich nicht der Letzte.

Viele Familien zerbrechen an dem Verlust eines Kindes oder eines Elternteils. Gründe? Nun die sind vielseitig: Unterschiedliche Trauerverarbeitungen (der eine weint öffentlich, der andere schweigt und saugt alle Schmerzen in sich auf), Depressionen, Schuldzuweisungen, Verlust von Gefühlen, plötzliche Wutanfälle die zu Gewalt führen etc. Das ist nichts abnormales, sondern traurige Realität. Aber es live mitanzusehen? Muss das wirklich sein?

Mit jeder Zeile die ich lese, mit jeder Minute die vergeht und Maddie weiter verschwunden ist, schwindet die Chance sie zu finden. Aber gleichzeitig steigt die Gefahr dass die Familie daran zerbricht....vielleicht nicht heute, aber in einigen Wochen/Monaten/Jahren. Und wir alle werden live dabei sein. Ob in Second Life, in der FAZ, auf den Online Seiten der Blöd, in Blogs, in Chats, in Straßencafes, auf Youtube, in Eisdielen, auf Jahrmärkten, im Urlaub, auf dem Weg zur Arbeit, in Zügen, in Bussen, beim Arzt,....wir werden dabei sein. Irgendwo, irgendwie und irgendwann.

Ganz ehrlich: Ich möchte nicht dabei sein! Und die Familie will es sicher auch nicht....sie will nicht dass jeder dabei ist, wenn der schwarze Schmerz Alltag wird....wenn Maddie nicht wiederkommt, wenn die Trauer alle zerfrißt. Dann ist diese Familie froh, Zeit für sich zu haben....Trauer lässt sich nicht teilen. Wenn tausende Menschen dir zusehen, wie du innerlich zerbrichst, fühlst du dich nackt...hilflos...eingeengt. Niemand will dass einem dabei zugesehen wird.

Niemand sollte diese Familie zerbrechen sehen. Dieses Recht sollten sie haben und sich selbst erhalten. Das Recht auf die eigene Trauer, die nur ihnen gehört. Das Recht auf eine Zerreißprobe, die nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen wird!

11
Jun
2007

Rock am Ring 2007 - oder mein erstes Mal

Es ist war mein erstes Open-Air-Festival-Erlebniss. Überhaupt mein erstes Festival-Erlebniss. Vorher hatte ich ein paar Konzerterfahrungen von "Die Ärzte", "Runrig", "A-Ha", "Herbert Grönemeyer"....etc. Aber ein Festival? Nunja...dieses Jahr sollte es soweit sein. Und als ich hörte dass Evanescence spielt, wußte ich das es sich lohnen würde. Daher waren die 120 EUR auch durchaus angemessen (nach meiner Vorstellung jedenfalls). Linkin Park und Die Ärzte trugen dieser Berechtigung ebenfalls bei.

Wir (in anderen Blogs bereits als Herr W., Herr B., Floh82, etc. bezeichnet) fuhren bereits Donnerstag Morgen los und waren ohne Hetze und (fast) ohne Staus am späten Mittag am Nürburgring angekommen. Das Wetter war so lala....es hätte schlimmer sein können, aber auch besser. Nunja campen ohne Schauer ist eh langweilig, das weiß ich seit meinem 3-Wochen Trip durch Schottland.

Gleich am Donnerstag durften wir feststellen dass Nachbarschaft nicht immer etwas negatives sein muss. Unsere direkten Nachbarn waren aus der Nähe von Limburg und äußerst nett. Zu der guten Atmosphäre trug vielleicht bei, dass drei Gruppen die (fast) gleichfarbigen Pavillons dabei hatten. Die Limburger hatten noch Bier in selbstkühlenden Fässern (geile Sache!) und andere alkoholische Lokal-Schnäpse (dazu später mehr...nur eins: Hessen scheinen trinkfester zu sein als ich dachte). Dann hatten wir noch andere Nachbarn, die zwar etwas jünger waren, aber dass war nicht schlimm....erinnerte es uns doch an unsere "Jugend"...ähem.

Der erste Tag wurde schön und feucht-fröhlich (bezogen auf die Getränke) und ich habe ein paar neue Kartenspiele gelernt. Kommen wir direkt zu dem hessischen Schnaps....namens: "Krabbel die Wand rauf" (auf hessisch natürlich aneres usjesproche). Und genauso schmeckte er auch...zum Wände raufkrabbeln. WOW....wenn jemand von meinen Lesern (habe ich überhaupt welche? *g*) mal in Hessen ist....versucht daran zu kommen und versucht direkt danach etwas anderes zu trinken....ich meine es ernst. Der Nachgeschmack ist BÖSE. Ein paar Stuttgarter Jungs konnten es nicht an sich halten und mussten im Wald erstmal brechen gehen.

Kommen wir sofort zu den Festivaltagen:
Im Großen und Ganzen war ich zufrieden. Die Ärzte waren wie erwartet genial, Linkin Park hat mir ebenfalls gut gefallen. Evanescence...nunja...ich konnte sie nicht sehen....mir war es um Mitternacht zu kalt (Merkzettel: Demnächste nicht nur wetterfeste, sondern auch WINDfeste Kleidung mitnehmen) und ich wurde müde. Ich ärgere mich eine meiner absoluten Lieblingsbands verpasst zu haben. Aber umso mehr hab ich mich gefreut ein paar Bands gehört zu haben, die mir auf Anhieb gefielen....Paramore beispielsweise. In Deutschland unbekannt, aber ganz gute Musik. Wolfmother war auch nicht übel. Ich war fast nur an der Centerstage, nur für Jan Delay und Razorlight war ich an der AlternaStage. Lohnenderweise...denn Muse konnte mich leider nicht überzeugen. Tja Geschmäcker sind verschieden.

Nun aber zu den wichtigen Dingen. Mein Blog besteht ja nicht aus Berichten über Konzerte oder Festivals, aus Erinnerungen und Geschichten über Musik und Musikgeschmack. Nein, dafür ist Herr Schmidt verantwortlich ;-) und der macht das auch ganz gut!

Nein mein Blog ist ein politisch inkorrektes Meinungsmagazin über die Schattenseiten einer medial versexten, durch Sklavenmentalität zerfressenen Gesellschaft. Ein Blog über Doppelmoral und Sündenfall, über Schafsköpfe und andere Scherereien. Die Welt ist eine Scheibe Leberkäse! Genau das....ein Blog über die Scheibe Leberkäse auf der wir leben.

Und deshalb ist es auch ein Spiegel für die "Ringrocker" und solche die es gerne sein würden.

Die Menschen die ich traf und kennengelernt habe, waren hauptsächlich ganz normale Musikliebhaber und Festivalfans, die mit Freunden oder Bekannten (vielleicht auch Verwandten) ein paar Bierchen trinken und eine Riesenfete feiern. Das waren die Menschen die ich erhoffte zu treffen und manchmal werden halt auch Wünsche wahr. Juchhu.
Nur ab und zu wurden die Pforten der Hölle aufgetan und ein paar (Zitat eines Ringrockers der neben mir stand) "kaputte Typen" wurden ausgespeit. Diese Typen waren entweder da um ihre Probleme im Alkohol zu ertränken und sich dann in einer großen Menschenmasse zu Hause unter Kaputten zu fühlen und für Anarchie zu demonstrieren. Nur das die anderen Menschen eigentlich nur feiern wollten....
So waren auch in diesen Tagen Menschen zu sehen, die irgendwie Fehl am Platze waren. Menschen die ihr Leben so bedauern, es verteufeln und immer weiter zerstören und dabei der Meinung sind es wäre alles die Schuld des "Systems" oder "der anderen". Es ist die Art von Mensch die ich am meisten verabscheue.

Aber im Großen und Ganzen war es eine gelungene Fete, mit tollen Typen und guter Musik. Ich überlege mir nächstes Jahr wieder hin zu gehen. Unsere Nachbarn aus Limburg würden sich freuen und der Schnaps bestimmt auch.

Auf der Rückfahrt Sonntag Nacht waren wir noch auf einen Abstecher bei McDoof. Ich habe aber keine Revoluzzer, Kapitalistenfeinde oder ähnliches angetroffen. Schade eigentlich.....oder um es mit den Worten eines "Ringrockers" zu sagen: "Kaputte Typen".

9
Jun
2007

4
Jun
2007

Das doppelmoralische Schwert der Steinewerfer-Szene

Da bin ich gemütlich bei Rock am Ring (worüber ich demnächst berichten werde) und währenddessen schlagen sich in Rostock ein paar Autonome(=Vollidioten) mit Polizisten um die Wette.

Eine G8-Demo (von der die Hälfte der Demonstranten wahrscheinlich gar nicht wußten wogegen sie eigentlich protestieren) um auf die Armut der Welt aufmerksam zu machen. Um darauf aufmerksam zu machen dass auch der ärmste Deutsche immer noch ein Land in Schwarzafrika ausbeutet indem er bei deutschen Supermarktketten kauft und nicht beim teuren Öko-Bio-dritte Welt-Laden. Um den paraguayanischen Imker vor den imperialistischen Reißzähnen der Industrienationen zu schützen.

Während sich der arme Protestant nichtmal ansatzweise in die Tragweite der Problematik denken kann (es ist halt nicht damit getan in Zukunft den Basmati-Reis beim Dritte-Welt-Laden um die Ecke zu kaufen) und die wirtschaftlichen, sowie finanziellen Zusammenhänge nur von komischen Internetseiten und Attac-Flugblättern kennt, diskutieren ein paar Politiker bei einem Ründchen Tee über die Probleme der Welt.

Ich finde es hochinteressant dass Länder, die ihre internen Probleme nicht in den Griff kriegen (in den USA arm zu sein, ist auch nicht gerade ein Luxus und in China zur Opposition zu gehören ist auch nicht gerade ein Leben wie Gott in Frankreich), sich treffen sollen um die Probleme der Welt oder der "Globalisierung" zu erörtern und zu lösen. Mal davon abgesehen dass ich nicht weiß was an Globalisierung an sich schlecht ist, gibt es ja einige dieser sogenannten "Globalisierungsgegner". "Wir wollen lieber für uns bleiben....eine Gesellschaft die näher zusammen rückt kann nur schlecht sein." Naja....es gibt daneben ja noch ein paar "Globalisierungskritiker" die sich für eine andere Art der Globalisierung einsetzen. Wie auch immer diese aussehen soll?!

Kommen wir zurück zu den Steinewerfern. Wenn sich ein paar Menschen zu Demonstrationen sammeln, ob gegen Nazis, gegen Ausländer, für Fußball, für Apfelstrudel und Vollmilch oder gegen die Ameisenjagd, ist immer die Gefahr dass sich ein paar Kötel (sozusagen ein paar Mikroorganismen aus einem großen Stück Scheiße) finden, die nur Gewalt ausleben wollen. Das Protestieren ist nur die urinale Ummantelung für den großen Schiß. Eigentlich will man sich ja nur schlagen.

Und so kommt es dann auch zu komischen Eigenarten....wie am Samstag in Rostock und Umgebung. Da wird eine Bankfilliale zertrümmert, ein Symbol des Kapitalismus, als Symbol der Globalisierung und ihrer Gefahren. Im Umkreis einiger hundert Meter stehen zwei Fast-Food-Restaurants, die völlig heil bleiben. Schließlich möchte auch der Globalisierungsgegner, der Imperialisten-Kritiker und Kapitalismusfeind nach einer anstrengenden Demonstration eine Kleinigkeit essen.

Und so freue ich mich auf meinen nächsten Besuch bei McDoof oder Konsorten. Vielleicht treffe ich einen Gegner des Imperialismus, des Kapitalismus, des ganzen bösen Gesocks und er bestellt an der Theke für 5 EUR ein Menu mit Burger, Pommes und einem halben Liter Cola. Guten Appetit!
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